Deutsche Bank: Viele der Filialen sollen geschlossen werden – Entlassungen die Folge

Bedingt durch die Pandemie hat sich das Nutzerverhalten vieler Bankkunden deutlich stärker digitalisiert. Das ist die Begründung der Deutschen Bank, weshalb 97 von 497 Standorte geschlossen werden sollen. Auswahlkriterium war unter anderem, das der Weg zur nächsten Bankvertretung nicht zu weit ist, gerade im ländlichen Raum wichtig. So die Aussage im Handelsblatt von dem Leiter des Privatkundengeschäfts in Deutschland, Philipp Gossow. Somit fokussiert sich die Schließungswelle (um die 20% aller Filialen) primär auf die großen Städte und bundesweit gesehen vor allen Dingen auf das bevölkerungsreichste Bundesland NRW. Essen, Köln (jeweils 3), Düsseldorf ( 4) und das Ruhrgebiet (sogar 11) trifft es sicherlich besonders hart, war doch die Dichte an Niederlassungen hier recht hoch. Insgesamt sind es in Nordrhein-Westfalen 40 Filialen, die geschlossen werden. Damit reduziert es sich erstmal auf 400 Adressen bundesweit, was wohl auch längerfristig so bleiben soll.

Aber hinter jeder Filiale stecken entsprechend auch Mitarbeiter, in diesem Fall sind es sogar 450 Personen in Vollzeitstellen, die zum Ende des Jahres 2021 Ihre Tätigkeit verlieren. Dazu ist auch schon eine Einigung zu einem Interessenausgleich mit der Arbeitnehmerseite anvisiert, indem mit Hilfe von früherem Ruhestand, Altersteilzeit, aber auch Abfindungen Lösungen angeboten werden, „um die Mitarbeiter loszuwerden“. Ist damit schon das Ende der Fahnenstange der sozialverträglichen Einigungen erreicht? Sind noch weitere Ansprüche möglich wie Freistellung, Urlaubsabgeltung o.ä.? „Werde ich richtig bedacht und behandelt?“ ist die Frage, die sich jeder Mitarbeiter stellt, der von einer Kündigung betroffen ist. Die Prüfung der eigenen Rechte sollte erstmal im Vordergrund stehen.

Neben der Deutschen Bank ist zum Thema Filialschließungen auch bereits die Commerzbank in großem Stil aktiv geworden, hier waren es sogar 9000 Mitarbeiter und ca. 1/3 aller Niederlassungen. Sicherlich kann man davon ausgehen, dass  auch bei anderen Kreditinstituten die Pandemie das Nutzerverhalten der Kunden stark in die Digitale Welt getrieben hat und somit weitere Finanzinstitute mit ähnlichen Maßnahmen früher oder später folgen werden.

Wenn auch Sie als Mitarbeiter der Deutschen Bank von dem Thema unmittelbar oder auch in Zukunft betroffen sind, biete ich Ihnen gern eine kostenlosen Erstberatung zu Ihrer rechtlichen Perspektive und Möglichkeiten an.

Mein Name ist Torsten Thiel und ich bin Fachanwalt für Arbeitsrecht.

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